P2P Portfolio Update November 2022: 17,1% Rendite
Mit etwas Verspätung gibt es in diesem P2P Update meine erzielte Rendite bei allen P2P Plattformen im November 2022.
Über alle P2P-Plattformen in welche ich investiert bin, lag die Rendite im November 2022 bei 17,1% p.a.
Die berechnete Rendite ist die Netto-Rendite des P2P-Portfolios nach Ausfällen und Abschreibungen.
Erwartet hatte ich eine Rendite zwischen 12-17%. Durch höhere Zahlungen aus der Eintreibung und Gewinnen durch den Kauf von Krediten mit Abschlägen war die Rendite im oberen erwarteten Bereich.
Die letzten 3 Monate:
September 2022 |
Oktober 2022 |
November 2022 |
+20,9 % |
+23,7 % |
+17,1 % |
Gesamtrendite in den letzten 3 Monaten:+20,6 % p.a. |
Rendite-Prognose der nächsten Monate:
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Der Monat November gehörte allgemein in den letzten knapp 12 Jahren bei mir zu den Besten P2P Renditemonaten des ganzen Jahres.
Der November 2022 war allerdings der zweitschlechteste Renditemonat im Jahr 2022, aber dennoch mit 17,1% p.a. eine ordentliche Rendite für das eingegangene Risiko.
Auch im November 2022 habe ich von anderen Anlegern russische Kredite mit hohen Abschlag aufgekauft.
Ausblick: Renditen oberhalb von 20% wird es wohl nur noch geben falls es weitere hohe Rückzahlungen aus dem Inkasso geben sollte. Und das dürfte immer seltener werde da ich in 2022 fast nur noch in Plattformen mit Rückkaufgarantie investieren. Und die Rückflüsse aus dem Inkasso kommen hauptsächlich von Plattformen ohne Rückkaufgarantie.
Hier gibt es übersichtlich alle Monatsrenditen seit dem Jahr 2011 aufgelistet.
Zahlungen aus dem Inkasso von bereits abgeschriebenen Krediten
Bei Finbee erhalte ich jeden Monat Rückzahlungen aus der Eintreibung. In fast jedem Monat sinkt auch die ausstehende Summe aller Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug. Die meisten dieser Kredite hatte ich im Jahr 2019 abgeschrieben weil da die Summe an stärksten angestiegen ist. Deswegen ist meine Gesamt-Jahresrendite im Jahr 2019 auch so schwach gewesen. Seit 2020 sinkt die Summe aller Kredite mit mehr als 60 Tagen in Verzug fast jeden Monat.
Im Jahr 2020 hatte ich noch über 30.000€ an Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug. Mittlerweile ist die Summe auf unter 25.000€ gesunken. Ein großer Teil dieser Kredite wird wohl endgültig ausfallen und es wird natürlich nicht alles wieder zurück kommen. Kreditnehmer sind verstorben, sind in ein anderes Land geflohen, haben Insolvenz angemeldet oder sind dauerhaft arbeitslos. In solchen Fällen ist natürlich nichts mehr zu holen.
Aber von den anderen Kreditnehmern die durch Schicksalschläge, weniger Lohn oder einfach überschuldet sind kommt immer mal wieder etwas zurück.
Auch im November habe ich von bereits mit Verlust abgeschriebenen Krediten bei Finbee Rückzahlungen erhalten. Es waren über 846 Euro:
Hier ein Auszug meiner P2P-Einnahmen im November 2022 von einigen Plattformen:
Einnahmen im November 2022:
Höhere Einnahmen auch im November 2022 wegen Kauf russischer Kredite mit Abschlag auf den Zweitmärkten
Auch im November 2022 war ich aktiv und habe mit hohen Abschlägen russische Kredite von anderen Anlegern gekauft.
Es ist eine riskante Wette das wieder Zahlungen aus Russland nach „unfreundlichen Staaten“ irgendwann wieder möglich werden. In der Zwischenzeit kann natürlich vieles passieren. Auch der Kreditgeber Kviku kann in der Zeit natürlich Insolvenz anmelden. Dann wäre die ganze Investition ein Verlust. Dies ist aber bereits von mir im Kaufpreis einkalkuliert.
Vor dem Beginn des Ukraine-Kriegs hatte ich nur wehr wenig russische Kredite . Der Anteil an russischen/ukrainischen Darlehen betrug nur 0,2%. (Siehe hier)
Mein Creditstar-Risiko sinkt durch Rückzahlungen im November 2022:
Im August 2022 habe ich begonnen mein komplettes Creditstar-Investment bei Mintos schrittweise abzuschreiben.
Im November 2022 gab es viele größere Zahlungen bei Mintos von Creditstar.
Auch im November habe ich 5% der ausstehenden Summe als Verlust abgeschrieben, auch wenn Creditstar bei Mintos offiziell gar nicht ausgefallen sondern nur in Verzug ist. Der Grund ist das Creditstar mit fälligen Zahlungen in Verzug gekommen ist, und die fälligen Zahlungen bei Mintos auf Ende des Jahres verschoben wurden. Dabei handelt es sich um fällige Zahlungen in Höhe von 8,3 Mio. €.
Solange Creditstar nicht alle fälligen Zahlungen bei Mintos bezahlt hat, werte ich mein Creditstar Investment als Ausfall, und schreibe jeden Monat einen Teil als Verlust ab.
Entschädigt werde ich von Creditstar durch höhere Zinsen. Denn ich habe bereits eine Einmalzahlung in höhe von 1% erhalten. Zusätzlich erhalte ich 18% Zinsen auf die ausstehende Kreditsumme.
Im Monat Dezember 2022 werde ich insgesamt 124,11 € (Alle Kreditgeber) bei Mintos als Verlust abschreiben. Auf Creditstar fallen im November -119,15 € als Abschreibung an. Wenn ein Kreditgeber in Verzug gerät schreibe ich 20 Monate lang jeden Monat 5% der Ausfallsumme ab.
Stichtag: 30.11.2022:
Mein Creditstar | Summe30.11.2022 | Summe31.10.2022 |
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Mein gesamtes Creditstar Portfolio bei Mintos |
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---> Davon in Kredite investiert (Claims) | 970,63 € | 1088,49 € |
---> Davon in Notes investiert | 0,72 € | 0,74 € |
---> Davon in Pending Payments | 1411,55 € | 2094,47 € |
Abschreibung als Verlust (5% pro Monat): | Dezember 2022: -119,15 € | November 2022: -159,19 € |
Insgesamt als Verlust abgeschrieben (August bis Dezember 2022): | -919,68 € (38,6% der ausstehenden Summe) |
Auch im November gab es sehr viele Zahlungen von Creditstar, sodass mein Risiko gesunken ist und nach Dezember mittlerweile 38,6% von meinem Creditstar Investment bereits abgeschrieben ist. Hätte Creditstar gar keine Zahlungen geleistet würde die Abschreibung deutlich langsamer voranschreiten.
Wie man sehen kann hat Creditstar bereits sehr viel von den „Pendings“ zurückgezahlt. Mein Investment in Creditstar ist im Oktober um fast 800€ gesunken.
Mit Stand Ende November stehen 2382,90€ von Creditstar auf Mintos bei mir im Risiko.
Bei den meisten Plattformen ist bereits der Hauptteil der Kredite in Verzug als Verlust abgeschrieben:
Verhältnis P2P Gewinne zu den monatlichen Abschreibungen:
Negative Abschreibung von 14%
Von allen Zinsen + Zweitmarktgewinnen kamen also noch zusätzlich 14% der Einnahmen aus negativen Abschreibungen.
Beispiel:
- —> +140€ durch negative Abschreibungen insgesamt bei allen Plattformen
—> 1000€ Gewinne insgesamt bei allen Plattformen
—> Nettogewinn: 1140€
Bei einem Wert von 100% würden alle erhaltenen Gewinne für monatliche Abschreibungen weg gehen und die Rendite würde 0% betragen. Bei einem Wert von über 100% wäre die Rendite negativ.
Also: Je geringer der Anteil desto besser.
Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:
Der MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) hatte im November 2022 eine Rendite von +2,2%. Aufs Jahr gesehen entspricht dies einer Rendite von +26,4% p.a.
Im Vergleich dazu hat mein verwaltetes P2P Portfolio im November 2022 nach allen Abschreibungen und Zweitmarktgewinnen/Verlusten eine Rendite von +17,1% p.a. bei der P2P-Anlage erzielen können.
Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com
Der Stand am Ende November 2022 sieht so aus:
- Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 613 Punkte
- MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 341 Punkte
Neue P2P Plattform: Fagura
Ganz neu in meinem P2P Portfolio ist die Plattform Fagura aus Moldawien. Bei Fagura habe ich im Juni 2022 angefangen zu investieren. Fagura vermittelt Konsumkredite und Geschäftskredite aus Moldawien und möchte bald nach Rumänien expandieren. Die Zinsen liegen zwischen 17% bei niedrigerem Ausfallrisiko und 43% bei erhöhtem Ausfallrisiko.
Fagura ist eine P2P Plattform ohne Rückkaufgarantie. Das heißt wenn Kredite ausfallen bleiben diese vorerst im Portfolio und es wird versucht das Kapital beim Kreditnehmer einzutreiben.
Wie auf dem Screenshot zu sehen habe ich auch schon die ersten Kreditausfälle und bin gespannt wann ich etwas, und vor allem wie viel ich aus dem Inkassoverfahren oder einem Kreditverkauf zurückerhalten werde.
Wer sich über meinen Werbelink auf Fagura anmeldet und mindestens 250€ investiert, erhält gleich 15 Euro Startbonus:
15 Euro Bonus für neue Anleger bei Fagura
Neue Anleger, die bei Fagura mindestens 250 Euro investieren, erhalten 15 Euro Neukundenbonus gutgeschrieben wenn Sie sich über diesen Werbelink anmelden: www.fagura.com
Achtung: Wer sich direkt bei Fagura über die Startseite registriert bekommt keinen Bonus. Es muss ein Werbelink sein.
Und so funktioniert es:
Jeder neue Anleger der sich über den obigen Link bei Fagura anmeldet, erhält einen Bonus von 15 Euro nachdem mindestens 250 Euro auf dem Primärmarkt oder dem Zweitmarkt in Kredite investiert wurden.
Beispiel:
Anleger Anton meldet sich neu über den Werbelink bei Fagura an. Er zahlt 250€ bei Fagura ein und investiert alles in Darlehen. Nach wenigen Tagen wird der 15 Euro Bonus auf seinem neuen Fagura Konto gutgeschrieben.
Fazit:
Im November 2022 konnten Rückflüsse aus schon längst ausgefallenen Krediten die Rendite deutlich aufbessern. Außerdem konnte ich Einmalgewinne durch Zukäufe von russischen Krediten auf dem Zweitmarkt erzielen.
Wenn die Rückflüsse aus ausgefallenen Darlehen sinken und ich keine Kredite mehr mit hohen Abschlägen kaufe, wird die Rendite deutlich niedriger ausfallen.
Zufrieden bin ich mit den Creditstar Rückzahlungen im Laufe des Novembers und das sich dadurch mein Risiko gesenkt habe, weil die ausstehenden Zahlungen bei mir stark zurückgegangen sind.
Der nächste Rendite Monatsbericht erscheint im Januar 2023 für den Monat Dezember 2022. Dann steht auch die Netto-Jahresrendite fest für das Jahr 2022.