P2P Portfolio Update November 2021: 11,0% Rendite
Im November betrug die Rendite des P2P-Portfolios nach Ausfällen und Abschreibungen 11,0% p.a.
Erwartet hatte ich eine Rendite im Bereich zwischen 8 bis 13% und lag mit meiner Erwartung für den Monat November richtig.
Die berechnete Rendite ist die Netto-Rendite nach Ausfällen und Plattformpleiten und diese lag bei 11%. Die Bruttorendite im November lag viel höher nämlich bei 23% p.a.
Für das Jahr 2021 liegt die Rendite gerade bei 16,9% p.a.
Da nur doch der Dezember für den Abschluss fehlt, wird das Jahr ca. bei 17% Rendite enden.
Die letzten 3 Monate
September 2021 | Oktober 2021 | November 2021 |
+17,3 % | +10,4 % | +11,0 % |
Gesamtrendite in den letzten 3 Monaten: |
Rendite-Prognose der nächsten Monate:
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Die Aussicht hat sich sehr deutlich verbessert. Es sieht so aus als ob die Abschreibungen das Hoch bereits hinter sich haben. Deswegen haben sich die Prognosen deutlich verbessert. Im November und Anfang Dezember gab es mehrere Zahlungen aus dem Inkasso mit denen ich so nicht gerechnet hatte. Das führt dazu das das meiste nun deutlich früher abgeschrieben ist als von mir erwartet.
Im Dezember werden die Abschreibungen durch die Inkasozahlungen sehr niedrig ausfallen. Somit bleibt mehr von den Bruttozinsen übrig. Ich rechne im Dezember mit einer Rendite von 15-20% p.a.
Hier gibt es übersichtlich alle Monatsrenditen seit dem Jahr 2011 aufgelistet.
Strategie-Wechsel wegen Inflation
Weil die Inflation in den letzten Monaten deutlich gestiegen ist werde ich ein Strategiewechsel durchführen. Im November gab es in Deutschland eine Inflation von über 5% zum Vorjahresmonat. Damit ist die Inflation so hoch wie seit 28 Jahren nicht mehr.Deswegen reagiere ich und werde einen Strategiewechsel ab Januar 2022 vornehmen.
Ab Januar 2022 mehr kurzfristige P2P-Anlagen
Der Großteil meiner P2P Investitionen ist aktuell langfristig investiert. Ich bevorzugte bisher lang laufende Darlehen von bis zu 5 Jahren. Bei Plattformen ohne Rückkaufgarantie investierte ich bisher meistens in die am längsten laufende Darlehen. Dies werde ich ab Januar 2022 wegen ansteigender Inflation ändern.Ich werde dann vermehrt in kurzfristige Darlehen investieren mit einer Laufzeit von 1 Monat bis zu einem Jahr.
Das die Inflation steigt könnte auch dazu führen das die Leitzinsen wieder steigen. Das könnte dann auch dazu führen das auch bei P2P Plattformen die Zinsen wieder steigen. Deswegen werde ich erstmal nur in kurzfristige Darlehen investieren um mehr flexibel zu sein und schneller reagieren zu können.
Der Abzug von Kapital aus P2P Plattformen plane ich derzeit nicht, weil immer noch sehr gute Renditen bei der P2P-Anlage möglich sind. Der Fokus vermehrt auf kurzfristige Darlehen ist nur ein Schritt, um bei später möglichen steigenden Zinsen auf P2P Plattformen zu profitieren.
First Finance und Lenndy:
Bei First Finance gibt es weiterhin keine Neuigkeiten. Bei Lenndy ist nun der Auszahlbutton deaktiviert worden. Es soll nun eine Prüfung von Lenndy geben in der alle Vorgänge der Vergangenheit der Kreditgeber geprüft werden sollen. Auch die Infos wie es mit den Verfahren gegen ehemalige Verantwortliche der Kreditgeber aussieht sollen veröffentlicht werden.
Mittlerweile sind 41,7% des kompletten Kapitals bei Lenndy bereits als Verlust abgeschrieben. Da ich eine 4-stellige Summe bei Lenndy investiert habe, verfolge ich den Fall natürlich weiterhin.
Erster Kreditausfall bei HeavyFinance
Bei HeavyFinance habe ich die ersten Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug. Da die Kredite alle mit großen Maschinen abgesichert sind, mache ich mir da keine große Sorgen. Unternehmen welche mit den Zahlungen in Verzug geraten müssen 0,1% Strafzinsen pro Tag an HeavyFinance bezahlen. Diese Zahlungen werden an alle Anleger weitergeleitet. Das entspricht einem Zins von 36,5% p.a.
Also eine deutlich bessere Verzinsung als der normale Kredit.
Rendite nach allen Ausfällen
Die größten Teile der Kreditausfälle habe ich bereits im Laufe der Zeit als Verlust abgeschrieben.
Verhältnis P2P Gewinne zu den monatlichen Abschreibungen:
52% der Gewinne gingen für Abschreibungen drauf
Von allen Zinsen + Zweitmarktgewinnen blieb Netto 48% nach Abschreibungen übrig.
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Beispiel:
—> 1000€ Gewinne insgesamt bei allen Plattformen
—> 520€ durch Abschreibungen insgesamt bei allen Plattformen
—> Nettogewinn: 480€
Bei einem Wert von 100% würden alle erhaltenen Gewinne für monatliche Abschreibungen weg gehen und die Rendite würde 0% betragen. Bei einem Wert von über 100% wäre die Rendite negativ.
Also: Je geringer der Anteil desto besser.
Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:
Der MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) hatte im November eine Rendite von 0,2%. Aufs Jahr gesehen entspricht dies einer Rendite von 2,4% p.a.
Im Vergleich dazu hat mein verwaltetes Portfolio im November 2021 eine Rendite von 11,0% p.a. bei der P2P-Anlage erzielen können.
Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com
Der Stand am Ende November 2021 sieht so aus:
- Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 490 Punkte
MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 350 Punkte
Fazit:
Das meiste aller Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug sind bereits als Verlust abgeschrieben. Das sind sehr gute Voraussetzungen. Denn wenn jetzt Zahlungen aus dem Inkasso kommen, erhöht dies die Rendite sehr stark. Sollte es keine Überraschungen geben in der nächsten Zeit ist mit deutlich zweistelligen Renditen in den nächsten Monaten auszugehen.