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P2P Portfolio Update Januar 2023: 25,5% Rendite

Das Jahr 2023 beginnt erfreulich mit einer sehr guten Januar-Rendite von 25,5% p.a.

Die Rendite ist wie immer nach allen Ausfällen und Abschreibungen die Netto-Rendite des P2P Portfolios.

Erwartet hatte ich eine Rendite zwischen 14-19%. Durch Käufe von Darlehen mit hohen Abschlägen und massiven Inkassozahlungen war die Rendite im Januar 2023 besonders hoch.

Meine bisherige P2P Gesamtrendite und eine Prognose der nächsten Monate

Die letzten 3 Monate:

November 2022

Dezember 2022

Januar 2023

+17,1 %

+20,4 %

+25,5 %

Rechner

Gesamtrendite in den letzten 3 Monaten:

+21,0 % p.a.   

Zunkunft Rendite-Prognose der nächsten Monate:

Februar 2023 März 2023 April 2023

10-15%

12-17%

12-17%

Das war eine der Besten Januarrenditen bisher bei mir. Nur im Jahr 2015 war die Rendite im Januar noch besser.

Es gab 2 Hauptgründe für die sehr gute Monatsrendite.
Einmal waren dies massive Inkassozahlungen in vierstelliger Höhe die ich bereits in den Jahren zuvor komplett abgeschrieben hatte und deshalb nun als Einnahmen zählen.
Der zweite Grund sind Käufe von russischen Krediten mit hohen Abschlägen. Hier besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit das diese komplett ausfallen und es in Zukunft keine Zahlungen geben wird.

Ausblick 2023: Die Abschreibungen werden deutlich steigen und die Renditen oberhalb von 20% werden kaum mehr möglich sein.

Hier gibt es übersichtlich alle Monatsrenditen seit dem Jahr 2011 aufgelistet.

Zweitmarktkäufe von „ausgefallen Kredigebern“ bringen hohen Einmalgewinn – Danach aber folgt die Abschreibung

In den letzten Monaten und auch im Januar 2023 habe ich weiter russische Kredite mit höheren Abschlägen gekauft. Der Rabatt wird sofort als Gewinn verbucht. Wenn ich also einen Kredit von 100€ mit 40% Rabatt kaufe habe ich sofort 40€ als Gewinn. Auch steuerlich gesehen wird ein Kauf mit 40% Rabatt als Zweitmarktgewinn gesehen und wird auch so versteuert.

In den 20 Monaten danach schreibe ich in meiner Renditeberechnung jeden Monat 5% der ausstehenden Summe als Verlust ab. Solange bis die komplette Summe vollständig als Verlust abgeschrieben wurde.

Steuerlich kann ich solche Kredite allerdings vorerst nicht als Verlust abschreiben. Erst wenn ich diese wieder verkaufe oder wenn ein Insolvenzverfahren vollständig durchlaufen ist und es keine Aussicht mehr auf Zahlungen gibt, kann ich diese Kredite als Verlust auch von der Steuer abschreiben.

Durch die Käufe von den russischen Krediten wird nun meine Abschreibung in den nächsten Monaten stärker ansteigen.

Hier ein Auszug meiner P2P-Einnahmen im Januar 2023 von einigen Plattformen:

Einnahmen im Januar 2023:

P2P PlattformBrutto-EinnahmenAbschreibung
im Januar 2023
Netto-Einnahmen
finbee +460,06€ +1211,60 € +1671,66 €
Esketit+1129,73 €
-0,00 € +1129,73 €

Omaraha +1703,11 € -0,00€
(Abschreibungen)

-1177,13 €
(Kreditverkäufe mit Verlust
durch Omaraha)
+525,98 €
Mintos +416,73 €
-92,47 € +324,26 €

Finbee Tschechien
Finbee Tschechien
+9,83 €
(Von CZK nach Euro umgerechnet)
+59,12 €
(Einnahmen aus Inkasso)
+68,95 €

Die höchsten Einnahmen hatte ich im Januar 2023 bei Finbee mit 1671,66 €. Das meiste davon kam von Inkassozahlungen von bereits abgeschriebenen Darlehen.

Mein Creditstar-Risiko sinkt weiter durch Rückzahlungen im Januar 2023:

Im August 2022 habe ich begonnen mein komplettes Creditstar-Investment bei Mintos schrittweise abzuschreiben.

Auch im Januar 2023 gab es weitere Zahlungen bei Mintos von Creditstar. Wie jeden Monat habe ich auch im Januar 5% der ausstehenden Summe als Verlust abgeschrieben. Solange Creditstar nicht alle fälligen Zahlungen bei Mintos bezahlt hat, werte ich mein Creditstar Investment als Ausfall, und schreibe jeden Monat einen Teil als Verlust ab.

Entschädigt werde ich von Creditstar durch höhere Zinsen. Außerdem habe ich schon 2 mal eine Einmalzahlung von Creditstar auf Mintos erhalten. Zusätzlich erhalte ich 18% Zinsen auf die ausstehende Kreditsumme, was gar nicht so schlecht ist.

Im Monat Januar 2022 werde ich insgesamt 92,47 € (Alle Kreditgeber) bei Mintos als Verlust abschreiben. Auf Creditstar fallen im Februar -72,70 € als Abschreibung an. Wenn ein Kreditgeber in Verzug gerät schreibe ich 20 Monate lang jeden Monat 5% der Ausfallsumme ab.

Stichtag: 31.01.2023:

Mein Creditstar
Portfolio bei
Mintos

Summe


31.01.2023

Summe


31.12.2022
Mein gesamtes Creditstar Portfolio bei Mintos


1453,95€


1788,13€

---> Davon in Kredite investiert (Claims) 840,14 € 907,31 €
---> Davon in Notes investiert 0,53 € 39,04 €
---> Davon in Pending Payments 613,28 € 841,78 €
Abschreibung als Verlust
(5% pro Monat):
Februar 2023:
-72,70 €
Januar 2023:
-89,41 €
Insgesamt als Verlust abgeschrieben
(August 2022 bis Februar 2023):
-1081,79 €
(74,4% der ausstehenden Summe)

Nach Februar 2023 werde ich mittlerweile 74,4% von meinem Creditstar Investment auf Mintos abgeschrieben haben. Hätte Creditstar gar keine Zahlungen geleistet würde die Abschreibung deutlich langsamer voranschreiten.

Die Abschreibungen sind stark vorangeschritten. Spätestens im August 2023 werde ich mein komplettes Creditstar Investment abgeschrieben haben. Wenn Creditstar weitere Zahlungen tätigt dann sogar noch früher.

Mit Stand Ende Januar stehen 1453,95€ von Creditstar auf Mintos bei mir im Risiko.

Neu dabei bei Bondster

Ganz neu dabei bin ich bei Bondster. Die Plattform ist ja nicht mehr neu, ich hatte aber bisher nicht dort investiert. Nun habe ich begonnen bei Bondster zu investieren und habe auch schon Kredite wo die Rückkaufgarantie nach 60 Tagen nicht gegriffen hat. Dabei handelt es ich um den Kreditgeber „Rapicredit“. Bei Bondster gehen die Zinsen rauf auf bis zu 16%.

Bei den meisten Plattformen ist bereits der Hauptteil der Kredite in Verzug als Verlust abgeschrieben:

PlattformAnteil der abgeschriebenen Darlehen
Mintos55,3% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+17,8% gegenüber dem Vormonat
Bondora100,0% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+0,0% gegenüber dem Vormonat
EsketitKeine Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug
Finbee100,0% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+0,0% gegenüber dem Vormonat
LendermarketKeine Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug
AfrangaKeine Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug
OmarahaKeine Darlehen mit mehr als 100 Tagen in Verzug.
Werden automatisch mit Verlust von Omaraha verkauft
HeavyFinance66,6% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

-29,6% gegenüber dem Vormonat
Bondster10,0% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+5,0% gegenüber dem Vormonat
Iuvo Group22,1% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

(Gekaufte russische Kredite mit Abschlag auf dem Zweitmarkt)

+4,3% gegenüber dem Vormonat
MonceraKeine Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug
SwaperKeine Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug
Monestro10,0% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+5,0% gegenüber dem Vormonat
Fagura33,8% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

-2,8% gegenüber dem Vormonat
Lenndy100% des kompletten Kapitals bei Lenndy bereits abgeschrieben
(Investiert + Nicht investiert)

+0,0% gegenüber dem Vormonat
Viventor100% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben
NeoFinance97,4% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

-1,3% gegenüber dem Vormonat
Finbee Tschechien100,0% aller Darlehen mit mehr als 60 Tagen Verzug bereits abgeschrieben

+0,0% gegenüber dem Vormonat

Verhältnis P2P Gewinne zu den monatlichen Abschreibungen:

Negative Abschreibung von 22%
Von allen Zinsen + Zweitmarktgewinnen kamen also noch zusätzlich 22% der Einnahmen aus negativen Abschreibungen.

Beispiel:

    —> +220€ durch negative Abschreibungen insgesamt bei allen Plattformen
    —> 1000€ Gewinne insgesamt bei allen Plattformen
    —> Nettogewinn: 1220€

Bei einem Wert von 100% würden alle erhaltenen Gewinne für monatliche Abschreibungen weg gehen und die Rendite würde 0% betragen. Bei einem Wert von über 100% wäre die Rendite negativ.
Also: Je geringer der Anteil desto besser.

Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:

Der MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) hatte im Januar 2023 eine Rendite von +5,4%. Aufs Jahr gesehen entspricht dies einer Rendite von +64,8% p.a.
Im Vergleich dazu hat mein verwaltetes P2P Portfolio im Januar 2023 nach allen Abschreibungen und Zweitmarktgewinnen/Verlusten eine Rendite von +25,5% p.a. bei der P2P-Anlage erzielen können.

Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com

Der Stand am Ende Januar 2023 sieht so aus:

  1. Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 637 Punkte
  2. MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 334 Punkte

Fazit:

Der Januar 2023 war besonders gut von der Rendite. Die Abschreibungen werden jetzt aber deutlich steigen und Renditen über 20% werden so nicht mehr möglich sein. Meine gekauften russischen Kredite sind erst zu 22% als Verlust abgeschrieben und die Abschreibungen werden in den nächsten Monaten deutlich ansteigen.

Auch Zinssenkungen im Laufe des Jahres bei verschiedenen Plattformen könnten zu einer geringeren Rendite führen.

Ganz besonders würde mich natürlich eine Pleite einer ganzen Plattform oder Kreditgebers treffen. Je nachdem wie hoch ich investiert bin, könnte es dann auch zu negativen Renditejahren kommen. Dies versuche ich zu verhindern indem ich bestimmte Kreditgeber und Plattformen meide.

Auf meine Watchlist der neuen Plattformen steht weiterhin Lande. Hier gibt es bereits einen funktionierenden Zweitmarkt, was für mich schon wichtig ist. Leider noch ohne Auf- und Abschlag. Aber auch das ist bereits in Plaung. Neue Anleger erhalten auf Lande 1% Cashback für die ersten 180 Tage über diesen Link. Dies ist auch für mich auch ein Grund dort zu beginnen, weil 180 Tage extra 1% auf das investierte Kapital noch zusätzliche Rendite bringt.

Der nächste Rendite Monatsbericht erscheint im März 2023 für Februar.

 

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