Folge mir auf Twitter:


Ziel 2020 verfehlt: Zinseinnahmen bei Bondora nicht verdoppelt

Am 2. Januar 2020 habe ich mir für dieses Jahr 2020 ein neues Ziel gesetzt. Nämlich bei Bondora aufzustocken und somit die Zinsen gegenüber 2019 zu verdoppeln. Damals konnte ich nicht wissen welches turbulente Jahr es mit der Corona-Krise werden wird.

bondora-2020-ziel

Trotzdem habe ich in 2020 deutlich mehr Zinsen bei Bondora als noch 2019 erhalten, da ich ja bereits Ende des Jahres 2019 und dann auch noch einiges in 2020 aufgestockt hatte. Zu einer Verdoppelung der Zinsen wird es aber nicht reichen.
Mit dem Stand von heute (23.12.2020) stehe ich aktuell bei 83% des Ziels. Aber dennoch ein Stück zu 100% entfernt. Trotzdem eine deutliche Erhöhung der Zinseinnahmen gegenüber dem Vorjahr, nur nicht ganz eine Verdoppelung.

Als im März 2020 die Corona-Krise in aller Munde war und der erste Lockdown fast weltweit eingeleitet wurde begann ein turbulentes Jahr, auch bei Bondora:

Ein turbulentes Jahr bei Bondora:

16. März 2020
Es werden nun deutlich weniger Kredite finanziert, weil Bondora höhere Auszahlungen von Bondora Go and Grow Anlegern feststellt.

19. März 2020
Ab 19. März 2020 werden Auszahlungen bei Go and Grow limitiert, da mittlerweile zu viele Anleger gleichzeitig bei Go and Grow auszahlen wollen. Anleger erhalten nun nicht sofort die gewünschte Auszahlsumme sondern jeden Tag einen Teil ausgezahlt.
Anleger bei Bondora Portfolio Pro können wie gewohnt alles nicht investierte Kapital vollständig auszahlen oder am Zweitmarkt an andere Anleger verkaufen.

Ab 24. März 2020
Ab jetzt stoppt Bondora die Neukreditvergabe in Finnland und Spanien komplett. Es gibt nur noch neue Kredite aus Estland. Das Kreditvolumen der neuen Kredite sinkt um 85% im Vergleich zu vor Corona.

11. Juni 2020
Seit dem 11. Juni zahlt Bondora Go and Grow wieder sofort alles Auszahlungen in voller Höhe aus. Es gibt keine Verzögerungen mehr. Alle Auszahlungswünsche wurden erfolgreich bearbeitet.
Auch während der limitierten Auszahlungen haben alle Go and Grow Anleger 6,75% Rendite erzielt.

9. September 2020
Bondora limitiert Einzahlungen bei Go & Grow auf 1000€ monatlich. Außerdem werden wieder in geringem Volumen neue Kredite aus Spanien und Finnland vergeben.

November 2020
Investitionen über Bondora Portfolio Pro werden immer schwieriger weil Bondora den Verteilungsschlüssel zu Gunsten von Go and Grow Anleger verschoben hat.

17.12.2020
Da es immer mehr Anleger gibt die Geld einzahlen und Bondora derzeit nicht so viel Volumen an Darlehen vergibt, werden die Go & Grow Einzahlungen auf maximal 400,00 EUR pro Monat begrenzt.

Bondora ist in der Corona-Krise erstmal auf Nummer sicher gegangen. Sie haben erstmal die Neukreditvergabe drastisch runtergefahren. Seit einigen Monaten erhöhen sie nun wieder die Kreditvergabe.

bondora-goandgrow-eigenschaften6,75Die Rendite von 6,75% ist seit dem Start von Bondora Go & Grow stabil geblieben. Es kann aber sein das wenn die Zuflüsse zu Bondora Go & Grow weiterwachsen das Bondora die Rendite absenkt.

Ich habe hauptsächlich über Bondora Portfolio Pro investiert. Aktuell gibt es hier auch Schwierigkeiten genug Kapital zu investieren. Gäbe es keine Corona-Krise hätte ich das Ziel wohl schon frühzeitig erreicht. Aber solche Ereignisse oder auch Wirtschaftskrisen sind Dinge die es einzukalkulieren gilt.

Das Jahr 2020 allgemein:
Alles in allem bin ich bisher ohne große Verluste durch dieses Jahr gekommen. Ich konnte, wie bereits in den Quartalsberichten beschrieben, von der Panik der anderen Anleger profitieren, da diese bereit waren mit hohen Verlusten zu verkaufen.
Dennoch rechne ich in 2021 mit den Nachwirkungen der weltweiten Pandemie auch auf die P2P-Anlage. Die Ausfallquoten dürften steigen und vor Anbahnerpleiten und Plattformpleiten ist niemand geschützt.

Viele Kreditnehmer haben ihren Job verloren oder verdienen weniger. Somit dürften auch die Inkasso Eintreibung länger dauern. All diese Einzelheiten werden wohl das Jahr 2021 genauso wie 2020 ein turbulentes Jahr werden lassen. Falls die Pandemie noch länger andauert und dazu auch noch größere Plattformen oder Anbahner in Schwierigkeiten kommen, dürfte es ein schwaches Jahr 2021 werden.

Das waren meine Ziele in den vergangenen 10 Jahren:

Meine P2P-Anlage Ziele:
2011: 4% Rendite bei Auxmoney nach Ausfällen erzielen —> Geschafft ✔
2012: 4% Rendite bei Auxmoney nach Ausfällen erzielen —> Geschafft ✔
2013: 4% Rendite bei allen P2P-Plattformen nach Ausfällen zu erzielen —> Nicht geschafft ✘
2014: 700€ Einnahmen bei Bondora pro Monat erzielen —> Geschafft ✔
2015: Insgesamt mehr als 1.000€ Zinsen pro Monat durch P2P erzielen —> Geschafft ✔
2016: Insgesamt mehr als 2.000€ Zinsen pro Monat durch P2P erzielen —> Geschafft ✔
2017: Mehr als 20% Rendite nach allen Ausfällen erzielen —> Geschafft ✔
2018: Mehr als 3.000€ Zinsen pro Monat bei Finbee erzielen —> Geschafft ✔
2019: Insgesamt 100.000€ an Zinsen bei Finbee zu erreichen —> Geschafft ✔
2020: Zinsen bei Bondora verdoppeln gegenüber dem Jahr 2019 —> Nicht geschafft ✘
2021: Das Ziel für 2021 wird am 30.12.2020 veröffentlicht

Ein neues Jahres-Ziel für das Jahr 2021 plane ich am 30.12.20 zu veröffentlichen.

In den nächsten Wochen sollen weitere Berichte erscheinen:

    ▶ Ergebnisse des 4. Quartals 2020 – Meine Rendite bei Mintos, Bondora, Finbee, Lendermarket und weiteren Plattformen
    ▶ Rückblick: So lief das Jahr 2018 – Meine Renditen für jeden Monat 2018 nach allen Ausfällen
 

Rückblick: Meine P2P Gesamt-Rendite im Jahr 2017 (21,7%)

Entscheidend für die gute Rendite von 21,7% im Jahr 2017 war eine Verdoppelung der P2P-Anlage Kapitalsumme, geringe neue Kreditausfälle, Handel an Zweitmärkten und Cashback-Aktionen. Der Ausblick auf das Jahr 2018 trübt sich aber ein. Eine Rendite von über 20% ist nicht zu erwarten.

Im Jahr 2017 habe ich die zweitbeste Rendite bei der P2P-Anlage erzielen können und dürfen. Die Rendite war nur im Nachkommabereich geringer als im Jahr 2016, dem bisher Besten Jahr in der P2P-Anlage. Natürlich berechne ich auch weiterhin Kreditausfälle, Plattformpleiten und Kreditanbahner-Pleiten in die Renditeberechnung mit ein.

Die folgenden Renditen sind Netto-Renditen. Um die Renditen besser zu vergleichen sind alle monatlichen Renditen aufs Jahr gesehen, also annualisiert:

Meine P2P-Rendite im Jahr 2017 nach Ausfällen
Meine P2P-Rendite im Jahr 2017 nach Ausfällen
Monatliche Renditen: (p.a.)

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
19,9% 20,7% 23,8% 20,2% 22,6% 22,6% 24,9% 19,6% 16,1% 1,1% 39,2% 29,3%
Rechner

Rendite im Jahr 2017 (p.a.)
+21,7%

Nach dem Rekordjahr 2016 nochmals eine sehr hohe Rendite im Jahr 2017
Im Jahr 2017 konnte ich mit 21,7% eine erstaunlich hohe Rendite erzielen. Damit lag war die Rendite genau so hoch wie auch im Jahr davor in 2016.

1. Halbjahr im Vergleich zum 2. Halbjahr
Die Renditen der Jahreshälften sind fast identisch.
Im ersten Halbjahr 2017 lag die Rendite bei 21,6% p.a.
Im zweiten Halbjahr lag die Rendite bei 21,7% p.a.

Oktober 2017: +1,1% Rendite p.a.
Der Oktober war sehr schwach weil ich bei Bondora sehr viele Ausfall-Kredite mit Abschlag verkauft habe. Dabei handelte es sich um Ausfallkredite aus Spanien und Finnland. Ich hatte festgestellt das die Abschläge auf dem Zweitmarkt deutlich niedriger waren als noch Monate zuvor. Dann habe ich mich entschieden mich von allen spanischen Ausfallkrediten und von vielen Ausfallkrediten aus Finnland zu trennen und diese mit Verlust zu verkaufen. Deswegen gab es im Oktober gerade nur 1,1% Rendite p.a.

November 2017: +39,2% Rendite p.a.
Die verkauften Ausfallkredite bei Bondora im Oktober haben meine Ausfallsumme verringert. Da ich diese Ausfallkredite schon zu einem großen Teil über die Monate abgeschrieben hatte, hatte ich nun im November eine positive Abschreibung.

Einfach ausgedrückt: Da ich im Oktober einen Haufen Ausfallkredite verkauft habe, hatte ich im November Kapitalzuwachs von Darlehen die ich bereits in den Monten zuvor zu einem großen Teil abgeschrieben hatte. Deswegen resultiert die sehr hohe Rendite im November.

Dezember 2017: 29,3% Rendite p.a.
Diese hohe Rendite im Dezember kommt von einer 5% Cashback Aktion bei Mintos bei Mogo Darlehen. Wer in lange laufende Mogo Darlehen investiert hat, hat einmalig 5% Cashback noch im Dezember erhalten.
Durch diese Aktion habe ich zwar einen hohen Cashback Betrag in 2017 erhalten, allerdings mir damit viele niedrig verzinste und langlaufende Kredite ins Portfolio geholt.

Der durchschnittliche Zinssatz sinkt deutlich um fast 5%!
sinkende-zinsen2017

Im Schnitt erhalte ich am Ende des Jahres 2017 25,5% an Zinsen. Der Wert ist aber gegenüber dem Vorjahr deutlich um fast 5% gesunken.

Renditeschwankungen im Jahresverlauf wieder deutlich gestiegen
recordDie monatlichen Renditeschwankungen sind 2017 wieder gestiegen. Grund dafür sind Cashbackaktionen und Zweitmarktaktionen. Der Unterschied vom Besten zum Schlechtesten Monat lag 2017 bei 38,1%. Dies allerdings nur weil ich alle spanische Ausfallkredite und viele finnische Ausfallkredite mit Abschlag verkauft hatte. Dabei handelte es sich um eine einmalige Aktion.

20 aktive Plattfomen
recordBei manchen Plattformen bin ich komplett ausgestiegen, bei anderen neu eingestiegen. Altiv bin ich bei 20 P2P Plattformen investiert.

Deutliche Aufstockung innerhalb des Jahres
Durch viele Einzahlungen habe ich am Ende des Jahres mehr als doppelt so viel Kapital bei P2P Plattformen als noch am Anfang des Jahres.

Hauptsächlich unbesicherte Konsumentendarlehen
Ich investiere weiterhin hauptsächlich in unbesicherte Konsumentendarlehen. Also Kredite für den privaten Konsum. Kreditnehmer schulden damit mehrere Kredite um, kaufen sich vom Kreditbetrag Möbel oder benutzen es für einen Umzug.

Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:
Im Jahr 2017 lag die Rendite beim MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) bei 7,5%. Im Vergleich dazu hatte ich die Möglichkeit eine Rendite von 21,7% zu erzielen.

rendite-vergleich-2017-p2p-rendite zu- msci-world

Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com

Der Stand am Ende des Jahres 2017 sieht so aus:

    Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 276 Punkte
    MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 212 Punkte

 

Mein Portfolio Ende 2017:


Der durchschnittliche Zinssatz ist von 30,3% am Anfang des Jahres auf 25,5% bis zum Ende des Jahres stark gesunken.

Anzahl der aktiven P2P-Plattformen:
20  

Durchschnittlicher Zinssatz:
25,5%  

Die Plattformdiversifikation bleibt in einem sehr guten Bereich. Ende 2017 bin ich schon auf 20 verschiedenen P2P Plattformen investiert (Aktive Plattformen ab 1€ ausstehende Investition). Allerdings ist die Verteilung immer noch nicht gleichmässig und somit noch nicht optimal. Ich habe einige Plattformen übergewichtet.

 
 
 
 
 

Weiterhin bin ich in deutlich über 1000 verschiedene Darlehen investiert. Die Kreditdiversifikation ist weiterhin im perfekten Bereich. Damit ist eine optimale Kredit-Diversifikation erreicht.
 
 
 
 
 
Sofort Liquidierbar sind bei mir 88% des Kapitals. Natürlich müsste ich auch teilweise Abschläge in Kauf nehmen, falls ich diese 88% der P2P-Investitionen verkaufen würde.

Weitere Daten:

Kredite ohne Sicherheiten
80%  

Kredite mit Sicherheiten: (z.B. Immobilie, PKW)
20%  

   

Privatkredite:
97%  

Geschäftskredite:
3%  

   

Ohne Rückkaufgarantie:
77%  

Mit Rückkaufgarantie:
23%  

Mein Portfolio am 31.12.2017:

Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug:

5,1%

Anteil der bereits als Verlust abgeschriebenen Kredite

92,9%

Bei einem Portfolio von 10.000€ würde es dann so aussehen:

10.000€ investiert.
510€ mehr als 60 Tage in Verzug.
473,79€ bereits als Verlust abgeschrieben und in der Renditeberechnung berücksichtigt.

Da ich im Laufe des Jahres die Investitionssumme in P2P Kredite mehr als verdoppelt habe, bleiben Kredite mit über 60 Tagen Zahlungsverzug prozentual relativ klein. Anders sieht es aus wenn ich die Investitionssumme nicht mehr erhöhen würde. Deswegen sind die Zahlen noch etwas verzerrt.

Außerdem habe ich mich, wie weiter oben beschrieben, viele Darlehen welche in Verzug waren bei Bondora verkauft. Dies hat auch dazu beigetragen das die Ausfallkredite prozentual gesunken sind.

Zum Jahresende sind 5,1% aller Darlehen mit mehr als 60 Tage in Verzug. Diese Ausfälle wurden bereits schon zu knapp 93% in der Renditeberechnung als Verluste miteinbezogen. Nur 15% der erhaltenen Zinsen gehen für Zweitmarktverluste und monatliche Abschreibungen von der Rendite weg.

Prognose 2018: Rendite sinkt um 4,8% auf ca. 16,9%
Da der Durchschnittszins bei mir innerhalb eines Jahres um 4,8% gesunken ist, ist auch mit einer niedrigeren Rendite für das Jahr 2018 zu rechnen. Sollte es keine Plattformpleiten, Anbahnerpleiten und sonst keine großen negativen Auswirkungen geben, ist mit einer Rendite von etwa 16,9% zu rechnen.

Im Januar 2021 kommt dann der Rückblick auf das Jahr 2018 und meine erzielte Gesamtrendite nach allen Ausfällen.

    Rückblick auf das Jahr 2011
    Rückblick auf das Jahr 2012
    Rückblick auf das Jahr 2013
    Rückblick auf das Jahr 2014
    Rückblick auf das Jahr 2015
    Rückblick auf das Jahr 2016
    Rückblick auf das Jahr 2017
    Januar 2021: Rückblick auf das Jahr 2018
    Februar 2021: Rückblick auf das Jahr 2019
    März 2021: Rückblick auf das Jahr 2020

Alle monatlichen Renditen sind übersichtlich auf der Portfolio Seite zu finden –> Portfolio

 

2 Jahre Investment bei NeoFinance – Mein Portfolio 2020

neofinance-logoGenau vor einem Jahr habe ich zum letzten mal über mein Portfolio bei NeoFinance berichtet. In den letzten 12 Monaten ist Einiges passiert. Während der Corona-Krise habe ich keine Einzahlungen aber auch keine Auszahlungen bei NeoFinance getätigt. Ich habe es einfach weiter laufen lassen. Auch habe ich keine Kredite auf dem Zweitmarkt gekauft oder verkauft.

So sieht mein Dashboard jetzt aus:
neofinance-dashboard-2020-12

    Die Rendite (XIRR) wird mit 10,19% pro Jahr angegeben.
    Mein durchschnittlicher Zinssatz beträgt 22,0%.

Einmalig 2.000€ investiert
Im Jahr 2018 habe ich 2.000€ eingezahlt und seither alles reinvestiert. Aus den 2.000€ sind mittlerweile durch Zinsen 2.603€ geworden (2564€ + 39€). Aber das bedeutet natürlich keine 603€ Netto-Gewinn, sondern davon müssen noch die Kreditausfälle abgezogen werden. Ich habe aktuell eine Summe 1216,82€ mit Darlehen die mehr als 60 Tage in Verzug sind. Natürlich sind diese Darlehen nicht alle verloren, sondern davon wird in den nächsten Monaten und Jahren hoffentlich noch eine Menge eingetrieben werden können.

Sehr große Unterschiede je nach Rating
Diese Daten gibt es auf der allgemeinen Statistikseite von NeoFinance:
neofinance-portfolio-statistik
Es gibt sehr große Unterschiede bei den Verzügen je nach Rating. Bei Rating A sind nur 6,9% aller aktiven Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug. Bei B Rating sind die Verzüge schon deutlich höher bei 22,8%. Bei C Rating liegen die Kredite in Verzug sogar bei 43,9%.

Natürlich gibts bei A-Rating auch weniger Zinsen. Aktuell 9,6%. Aber wer weniger Risiko eingehen will und nur in A Rating Kredite investiert wird deutlich weniger Ausfälle haben.
Ich selber habe fast nur in die riskantesten Darlehen investiert. Fast alles C-Darlehen mit 20% oder mehr Zinsen.

Ausfälle gegen Zinsen:
An jedem letzten Tag im Monat tracke ich die Werte der Darlehen mit mehr als 60 Tagen in Verzug. Ende November hatte ich 1.143€ Darlehen mit mehr als 60 Tage in Verzug.
neofinance-zinsen+ausfaelle-2020
Ganz gut zu sehen: Am Anfang steigen die Verzugskredite sehr steil und stark an. Nach etwa 2 Jahren Investition haben sich die Ausfälle bei mir stabilisiert. Bedeutet es gibt immer noch neue Ausfälle aber es kommt auch mehr Geld vom Inkasso zurück.

Nutzung des Provision Funds
Es gibt ja auch die Möglichkeit Kredite an den Provision Fund zu verkaufen. Ich halte von der Idee allerdings aktuell nichts. Gerade wenn jetzt mehr Kredite ausfallen weil nun auch Kreditnehmer mit besserer Bonität kurzfristig Zahlungsschwierigkeiten bekommen behalte ich diese Darlehen lieber und warte etwas länger auf die Zahlungen.

Mein Auto-Invest bleibt aktiv
Den Auto-Invest habe ich ab 20% Zinsen eingestellt. Das Gebot habe ich auf 10€ eingestellt. Aktuell ist die Kreditnachfrage niedriger. Normalerweise ist das verfügbare Kapital immer unter 10€. Jetzt hat sich etwas angesammelt.

Wie geht es weiter?
Ich werde bei NeoFinance erstmal alles so weiter laufen lassen. Ich plane keine Auszahlungen aber auch noch keine Einzahlungen. Wenn ich sehe das die Ausfälle auch in den nächsten Monaten stabil bleiben oder sogar sinken bin ich wieder positiver gestimmt. Sollten die Ausfälle jedoch weiter ansteigen werden das wohl die Folgen der Corona-Krise sein. Kreditnehmer verlieren öfters den Job, haben weniger Einkommen und damit mehr Schwierigkeiten Kredite zurück zu zahlen.

Realistische Portfolio Bewertung
Neu bei NeoFinance ist die persönliche Netto Portfolio Berechnung:
neofinance-2020-net-portfolio

    Hier berechnet NeoFinance den aktuellen Portfoliowert. Je länger die letzte Zahlung in der Vergangenheit liegt, desto mehr wird ein Darlehen abgeschrieben.

Liegt die letzte Zahlung eines Darlehens 100 Tage in der Vergangenheit berechnet NeoFinance nur noch 70% der ausstehenden Summe des Darlehens in das Portfolio mit ein.
Ist die letzte Zahlung eines Kredits bereits mehr als 2 Jahre her (>720 Tage) dann wird nur noch 10% der ausstehenden Summe in das Nettoportfolio eingerechnet.

Dies ist eine interessante für mich neue Nettoportfolio Berechnung. Mit dieser Berechnung kommt NeoFinance bei mir auf 10,19% Rendite pro Jahr trotz Corona-Krise. Jedoch ist natürlich zu beachten das sich die Folgen der Corona-Krise erst in 1-2 Jahren so richtig auf diese Renditeberechnung auswirken werden.

Renditeprognose:
Eine positive Rendite sehe ich für mich als relativ sicher, da in Litauen das Inkasso in der Regel sehr gut funktioniert. Ob es an die 10% Rendite pro Jahr herankommt, welche NeoFinance mir anzeigt, wird sich zeigen.

Interessenkonflikt: Ich bin als Anleger bei NeoFinance in Kredite investiert. Ausserdem besitze ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieses Artikels selber Unternehmensanteile von NeoFinance. Wenn sich jemand über meinen Link bei NeoFinance anmeldet, erhalte ich eine kleine Provision.

 

Rückblick: Meine P2P Gesamt-Rendite im Jahr 2016 (21,7%)

Im Jahr 2016 bin ich schon deutlich über 5 Jahre in P2P-Kredite investiert und haben viele Erfahrungen auf vielen Plattformen gesammelt. Ich teste sehr viele Plattformen zunächst mit kleinen Summen um dann bei guter Rendite die Anlagebeträge zu erhöhen. Für den normalen Investor sind aber eine Hand voll P2P Plattformen in der Regel völlig ausreichend.

Das Jahr 2016 war bis dahin das Beste Jahr seit Beginn meiner Renditeberechnungen. Natürlich berechne ich auch Kreditausfälle, Plattformpleiten und Kreditanbahner-Pleiten in die Renditeberechnung mit ein.

Die folgenden Renditen sind Netto-Renditen. Um die Renditen besser zu vergleichen sind alle monatlichen Renditen aufs Jahr gesehen, also annualisiert:

Meine P2P-Rendite im Jahr 2016 nach Ausfällen
Meine P2P-Rendite im Jahr 2016 nach Ausfällen
Monatliche Renditen: (p.a.)

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
22,9% 24,2% 24,7% 22,6% 24,7% 21,7% 19,9% 19,8% 18,9% 20,2% 21,0% 20,2%
Rechner

Rendite im Jahr 2016 (p.a.)
+21,7%

Neuer Jahresbestwert: 21,7% Rendite im Jahr 2016
Obwohl ich am Anfang des Jahres eine Jahres-Rendite unter 20% erwartet hatte liegt die Rendite nochmals deutlich über der 20% Marke.

Wieder bessere Rendite im ersten Halbjahr
Genauso wie 2015 ist das erste Halbjahr besser gelaufen als die zweite Jahreshälfte:
Im ersten Halbjahr 2016 lag die Rendite bei 23,5% p.a.
Im zweiten Halbjahr 2016 sank die Rendite auf 20,0% p.a.

Der durchschnittliche Zinssatz liegt bei über 30%
Im Schnitt erhalte ich immer noch über 30% an Zinsen. Der Wert ist aber gegenüber dem Vorjahr gesunken. Natürlich gibt es auch eine Menge an Ausfällen wenn Kreditnehmer so hohe Zinsen zahlen.

Früher war alles besser?
Schauen neue P2P Anleger auf die guten Renditemöglichkeiten in der Vergangenheit denken sie oft das sie damals natürlich auch angelegt hätten wenn sie damals bereits P2P Kredite gekannt hätten. Damals aber war die Lage sehr unübersichtlich. Fast alle Plattformen schrieben große Verluste. Viele Plattformen waren komplett unreguliert. Keiner konnte damals genau wissen wie sich die Lage in den nächsten Jahren entwickelt. Außerdem gab es bei vielen Plattformen kaum verlässliche Zahlen über die erfolgreiche Inkasso-Eintreibung.

Frühe Anleger wurden gut entlohnt für die große Risiken, welche sie eingegangen sind.

Renditeschwankungen im Jahresverlauf deutlich gesunken
recordDie monatlichen Renditeschwankungen konnte ich 2016 deutlich reduzieren und stabilisieren. Der Unterschied vom besten zum schlechtesten Monat lag 2016 bei nur 5,8%. Dies ist eine deutliche Besserung gegenüber den vorigen Jahren:

    2013: 22,3% Renditeschwankungen (Bester Monat – Schlechtester Monat)
    2014: 16,8% Renditeschwankungen (Bester Monat – Schlechtester Monat)
    2015: 15,4% Renditeschwankungen (Bester Monat – Schlechtester Monat)
    2016: 5,8% Renditeschwankungen (Bester Monat – Schlechtester Monat)

Selbst im schlechtesten Monat konnte ich immer noch unglaubliche 18,9% p.a. Rendite erzielen.

Weitere 6 neue P2P Plattformen kommen 2016 hinzu
recordDazu gehören Linked Finance (Irland), Crosslend, IUVO Group, Zlty Melon (Slowakei), Swaper, Viventor.

Viele Testplattformen
Bei den meisten Plattformen bin ich nur testweise investiert. Am Meisten bin ich bei Bondora und Finbee investiert.

Kredite mit Rückkaufgarantie
Kredite mit Rückkaufgarantie erfreuen sich mittlerweile größere Beliebtheit. Mein Hauptanteil liegt aber weiterhin bei Plattformen ohne Rückkaufgarantie (92%).

Hauptsächlich unbesicherte Konsumentendarlehen
Ich investiere hauptsächlich in unbesicherte Konsumentendarlehen. Also Kredite für den privaten Konsum. Kreditnehmer schulden damit mehrere Kredite um, kaufen sich vom Kreditbetrag Möbel oder benutzen es für einen Umzug.

Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:
Während der MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) im Jahr 2016 11% dazugewann konnte ich mit einer Rendite von 21,7% einen deutlichen Vorsprung aufbauen.

rendite-vergleich-2016-p2p-rendite zu- msci-world

Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com

Der Stand am Ende des Jahres 2016 sieht so aus:

    Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 223 Punkte
    MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 197 Punkte

 

Mein Portfolio Ende 2016:


Der durchschnittliche Zinssatz ist von 31,4% am Anfang des Jahres auf 30,3% am Ende des Jahres gesunken.

Anzahl der aktiven P2P-Plattformen:
16  

Durchschnittlicher Zinssatz:
30,3%  

Die Plattformdiversifikation hat sich erneut zum Besseren verändert. Ende 2016 bin ich schon auf 16 verschiedenen P2P Plattformen investiert (Aktive Plattformen ab 1€ ausstehende Investition). Allerdings ist die Verteilung nicht gleichmässig und somit nicht optimal. Ich habe einige Plattformen übergewichtet.

 
 
 
 
 

Weiterhin bin ich in deutlich über 1000 verschiedene Darlehen investiert. Die Kreditdiversifikation ist weiterhin im perfekten Bereich. Damit ist eine optimale Kredit-Diversifikation erreicht.
 
 
 
 
 
Sofort Liquidierbar sind bei mir 94% des Kapitals. Natürlich müsste ich auch Abschläge in Kauf nehmen, falls ich diese 94% der P2P-Investitionen verkaufen würde.

Weitere Daten:

Kredite ohne Sicherheiten
99%  

Kredite mit Sicherheiten: (z.B. Immobilie, PKW)
1%  

   

Privatkredite:
100%  

Geschäftskredite:
0%  

   

Ohne Rückkaufgarantie:
92%  

Mit Rückkaufgarantie:
8%  

Mein Portfolio am 31.12.2016:

Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug:

10,5%

Anteil der bereits als Verlust abgeschriebenen Kredite

78,6%

Bei einem Portfolio von 10.000€ würde es dann so aussehen:

10.000€ investiert.
1050€ mehr als 60 Tage in Verzug.
825,3€ bereits als Verlust abgeschrieben und in der Renditeberechnung berücksichtigt.

Da ich immer noch neues Kapital zu den P2P Plattformen überweise fallen die Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug noch prozentual recht klein aus. Anders würde es aussehen hätte ich am Anfang einmalig investiert un danach alles gestoppt.

Zum Jahresende habe sind 10,5% aller Darlehen mit mehr als 60 Tage in Verzug. Diese Ausfälle wurden bereits schon fast zu 80% in der Renditeberechnung als Verluste miteinbezogen. Immer noch geht ca. 1/3 der Zinsen für Zweitmarktverluste und monatliche Abschreibungen von der Rendite weg.
Würden sich die Ausfälle durch eine Wirtschaftskrise verdoppeln läge die Rendite in etwa immer noch bei 11% pro Jahr.

Zu beobachten sind sinkende Zinsen
Auf allen Plattformen sind mit der Zeit sinkende Zinsen zu sehen. Bei Finbee zum Beispiel gab es Anfangs bis zu 40% Zinsen. Mittlerweile nur noch maximal etwa 32% für neue Darlehen- Glücklicherweise habe ich auf viele der hochverzinsten investiert, sodass der Zinssatz nicht so schnell sinkt wie die neuen Darlehen. Die meisten Darlahen laufen langfristig bis zu 5 Jahre lang.

Im Dezember kommt der Rückblick auf das Jahr 2017 und meine erzielte Gesamtrendite nach allen Ausfällen.

    Rückblick auf das Jahr 2011
    Rückblick auf das Jahr 2012
    Rückblick auf das Jahr 2013
    Rückblick auf das Jahr 2014
    Rückblick auf das Jahr 2015
    Rückblick auf das Jahr 2016
    Dezember 2020: Rückblick auf das Jahr 2017
    Januar 2021: Rückblick auf das Jahr 2018
    Februar 2021: Rückblick auf das Jahr 2019
    März 2021: Rückblick auf das Jahr 2020
 

Über 5 Jahre Investment bei Finbee (119.000€ Zinsen)

FinbeeHeute schaue ich mal wieder auf mein Portfolio bei der P2P Plattform Finbee aus Litauen. Ich bin von der ersten Stunde als einer der ersten Anleger seit August 2015 mit dabei.

Zunächst mal einen Blick auf meine erhaltenen Zinsen pro Monat seit Beginn der Investitionen:

finee-zinsen-pro-monat-2020

(Diese Grafik hat Finbee erst diese Woche neu implemeniert)

Im Jahr 2019 gab es Monate mit mehr als 3.000€ an Zinsen. In der Mitte des Jahres 2019 habe ich mich aber entschieden mein Investment zu verringern. Dies jedoch langsam indem ich nur die Neuinvestitionen gestoppt hatte. Bis heute haben sich die Zinsen auf leicht über 1.500€ pro Monat eingependelt.

 

Auto-Invest wieder gestartet:
Seit Juli 2020 habe ich meinen Auto-Invest wieder mit kleinen Beträgen gestartet. Im Dezember 2020 plane ich eine erste Auswertung wie diese neuen Kredite performen, um dann eventuell den Auto-Invest deutlich zu erhöhen, oder weiter mit kleinen Beträgen weiter zu testen. Bei Finbee gibt es 2 Einflüsse welche die Rendite sinken lassen. Zum Einen sinken die Zinsen seit Jahren bei Finbee. Zum Anderen dürften die Ausfallquoten während der Corona-Krise ansteigen.

 

Insgesamt habe ich nun über 119.000€ an Zinsen erhalten. So sieht mein Dashboard aus:

finbee-portfolio-2020-dashboard

Meine Ausfälle liegen zur Zeit bei ca. 30.200€ (Mehr als 60 Tage überfällig.) Im Schnitt erhalte ich immer noch über 24% Zinsen, da ich nur in die riskantesten Kredite investiert habe.

Meine Jahresrenditen sehen auch sehr gut aus. Meine berechneten Renditen rechnen auch Kreditausfälle in die Renditeberechnung mit ein. Und zwar wird jeder ausgefallene Kredit jeden Monat zu 10% als Verlust abgeschrieben. Nach 11 Monaten Zahlungsverzug ist ein Kredit somit komplett als Verlust abgeschrieben und in der Renditeberechnung berücksichtigt. Diese Methode zur Renditeberechnung habe ich gewählt um geringere Renditeschwankungen zu haben.

Meine Rendite bei Finbee nach Ausfällen sieht so aus:

Jahr Meine Rendite nach Ausfällen
2020 / 9 Monate 11,1 % p.a.
2019 13,9 %
2018 20,3 %
2017 21,6 %
2016 25,2 %
2015 15,0 %

Der deutlich Einbruch im Jahr 2019 kommt daher, da ich in der Mitte des Jahres aufgehört hatte zu investieren. Somit sanken jeden Monat die Zinsen. Im Gegenzug kamen aber immer noch Ausfälle dazu von noch neuen Darlehen. Mittlerweile sind fast alle Kredite bereits abgeschrieben.

Im 3. Quartal 2020 lag die Rendite bereits bei sehr guten 18,8% p.a. Da nun fast alle Kredite komplett abgeschrieben sind, sollte sich die Rendite wieder immer näher zum Zinssatz von 24% annähern. Wenn dann auch noch die Eintreibung in Zukunft immer noch so gut funktioniert, kann die Rendite sogar deutlich über den Zinssatz ansteigen. Denn wenn alle Kredite komplett abgeschrieben sind werden alle Inkassozahlungen als zusätzliche Einnahme verbucht, und erhöhen somit wieder die Rendite.

Fazit: Mein Investment bei Finbee sieht in der Rückbetrachtung sehr gut aus. Mit Finbee habe ich eine der Besten Renditen unter allen Plattformen erzielen können. Dafür bin ich sehr dankbar. Wie ich weiter verfahren werde weiß ich noch nicht genau. Je nach Auswertung erhöhe ich die Neuinvestitionen ab Januar 2021 eventuell wieder.

 
 
 
© 2025 P2P-Anlage.de      
.
 
Maclear-Banner