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Interessante Zahlen im Bondora Geschäftsbericht 2024 – Seit 8 Jahren profitabel

Nachdem ich im April näher auf die neue einheitlicher Rendite ohne Limits, mehr Transparenz und dem Geburtstags-Gewinnspiel von Bondora* eingegangen bin, geht es im heutigen Artikel um die Finanzen von Bondora.

Ich habe mir den neusten Geschäftsbericht vom Jahr 2024 genauer angesehen und ausgewertet. Denn nur wenn das Geschäftsmodell nachhaltig funktioniert, können auch wir Anleger dauerhaft Profite erwirtschaften.

Die Einnahmen von Bondora

Der Umsatz konnte zum Vorjahr um 19% auf 52,6 Mio. € gesteigert werden. Damit befindet sich Bondora weiterhin auf dem Wachstumskurs:

Bondora hat einmalige und regelmäßige Einnahmen von den Kreditnehmern. In Blau markiert sind die einmaligen Einnahmen die bei der Kreditvergabe einbehält. Das sind die „Loan contract fees

Alle anderen Gebühren fallen während der Laufzeit der Kredit an. Also mit den monatlichen Zahlungen der Kreditnehmer. Also selbst wenn Bondora das Neugeschäft einstellen würde, würden nur die Loan contract fees auf 0€ gehen. Alle anderen Gebühren würden weiterhin von den Kreditnehmern bezahlt werden.

Die internen Entwicklungskosten für IT-Systeme wurden als Vermögenswert angesetzt

Im Jahr 2024 stiegen die immateriellen Vermögenswerte von Bondora von 470.000 Euro auf 3 Mio. Euro. Der Anstieg ist auf die Kapitalisierung interner IT-Entwicklungskosten zurückzuführen, was die Investitionen in Technologie und Plattformverbesserungen zeigt.

Diese werden ähnlich wie extern erworbene IT-Systeme behandelt: Sie werden als immaterielle Vermögenswerte in der Bilanz erfasst und über ihre geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben. Da intern entwickelte Systeme auch nach dem aktuellen Berichtszeitraum von Nutzen sein sollten, sind sie gemäß den Rechnungslegungsstandards für eine Kapitalisierung qualifiziert.

Die Verbesserung und Umstrukturierung der Buchhaltungsverfahren zielt darauf ab diese den von regulierten Banken in Einklang zu bringen. Damit bereitet sich Bondora auf die Beantragung der Banklizenz vor.

Bondora hat also hat die IT-Kosten also für die Erstellung und Verbesserung der vom Konzern zur Kreditvergabe verwendeten Software aktiviert. Die Abschreibungsdauer der Software beträgt drei Jahre.

Ziel von Bondora: Banklizenz

Im Jahr 2008 noch ganz klein gestartet gehört Bondora mittlerweile zu eine der größten P2P Plattformen in Europa. Und das Ziel ist eine Banklizenz zu bekommen. Der Weg dahin ist nicht einfach. Es müssen dafür Fortschritte im Risikomanagement durchgeführt werden, indem Interne Kontrollsysteme eingeführt werden. Außerdem braucht es eine Verlustausgleichsfähigkeit in einem Krisenfall zum Beispiel über einen Kapitalpuffer.

Weitere Voraussetzung sind mindestens zwei erfahrene Geschäftsführer und transparente Eigentumsverhältnisse der Eigentümer. Bondora geht jetzt schon Schritte in diese Richtung indem sie jetzt schon Systeme einführen um alle Anforderungen der Lizenz zu erfüllen.

Die Ausgaben von Bondora

Bei deutlichem Wachstum und Expansion hat Bondora nicht geringe Ausgaben zu tragen:

Goods and serviced used: Das sind Kosten für IT Management, Inkassokosten und Bonitätsbeurteilungskosten. Hier ging es 44% mit den Kosten rauf.

Other operating expenses: Das sind hauptsächlich Kosten für Marketing und ausgelagerte Dienstleistungen. Hier konnten sogar 4% der Kosten gegenüber dem Vorjahr eingespart werden.

Payroll expenses: Bei den Lohnkosten gingen die Ausgaben um 18% hoch.

Expenses from doubtful receivables: Bei diesen Aufwendungen geht es hauptsächlich um Forderungen aus Leistungen und die Wertberichtigungen auf diese Forderungen. Hier gab es einen Anstieg um 156% gegenüber dem Vorjahr.

156% mehr Ausgaben für Wertberichtigungen?

Das hat mich dann schon interessiert warum auf einmal die Wertberichtigungen so stark innerhalb von nur einem Jahr gestiegen sind. Normalerweise deuten ja starke Wertberichtigungen auf eine schlechtere Portfolioqualität hin.

Aber in diesem Fall geht es nicht um eine schlechtere Portfolioqualität. Bondora teilte mit das die höheren Ausgaben der Wertberichtigungen mit einer einmaligen buchhalterischen Korrektur zu tun hat.

Für die Vorbereitung für den Antrag zur Erteilung einer Banklizenz und zur Anpassung an den IFRS 9-Standard hat Bondora ein anderes Modell für erwartete Kreditverluste eingeführt. Das Ganze wurde rückwirkend auf das historische Portfolio angewandt. Deshalb entstanden diese einmalige höheren Kosten.

Es ging dabei nicht um die von den Anlegern gehaltene Darlehenssummen, sondern von Bondora selbst von den Kreditnehmern erwarteten Gebühren. Es war eine notwendige einmalige Änderung an die regulatorischen Standards.

8 Jahre hintereinander profitabel

Trotz der höheren Ausgaben bleibt Bondora nun im 8. Jahr hintereinander weiterhin profitabel.

Das ist erstaunlich, denn normalerweise nehmen Unternehmen welche stark wachsen wollen auch Verlustjahre in Kauf. Bondora wächst sehr deutlich und kann gleichzeitig noch weiter profitabel arbeiten.

Seit 2017 hat Bondora es geschafft das vermittelte Kreditvolumen um das 7-fache zu steigern und in all den Jahren trotzdem weiterhin Gewinne zu erwirtschaften.

Selbst im Krisenjahr 2020 während der Corona-Pandemie, als das vermittelte Kreditvolumen um mehr als 55% einbrach, konnte Bondora Gewinne erwirtschaften, weil sie sehr flexibel sind.

Ausgaben sind schnell zu senken

Gerade die Marketingkosten mit 8,1 Mio. € im Jahr könnten schnell runtergefahren werden um Kosten zu sparen. Genauso machten sie es im Jahr 2020. Es wurden einfach die Marketingkosten stark heruntergefahren und so konnte Bondora trotz weniger vermitteltem Kreditvolumen trotzdem noch einen Gewinn von mehr als 3 Mio. € im Jahr 2020 erzielen.

Wie viel Kapital hält Bondora für Auszahlungen von Bondora Go & Grow bereit?

Diese Frage stellten sich schon viele Anleger in den letzten Jahren. Die Antwort findet sich ebenfalls im Geschäftsbericht.

Zunächst lagen Ende 2024 13,7 Mio. € auf Bondoras Bankkonten welche für laufende Kosten bestimmt sind. Das sind genau 25% der Jahresausgaben von Bondora.

Wenn also von heute auf morgen alle Einnahmen von Bondora komplett wegfallen würden, könnte Bondora noch volle 3 Monate die vollen Ausgaben stemmen. Das ist ein Fall der so sehr wahrscheinlich nie eintreten wird, denn Bondora verdient von jeder Rückzahlung durch die Kreditnehmer durch die „Loan management fees“. Die Gebühren für die Kreditnehmer werden also auf die gesamte Laufzeit monatlich zurückgezahlt. Das von heute auf morgen plötzlich alle Kreditnehmer in verschiedenen Ländern auf einmal aufhören die monatlichen Raten zu bezahlen ist höchst unwahrscheinlich.

Und dann gibt es noch die „Portal Administrator Accounts„. Das sind die Gelder von Anlegern welche nicht investiert sind. Zum Ende des Jahres 2024 waren 38,9 Mio. € an Anlegergeldern, welche nicht investiert waren und als Puffer für Auszahlungen von Bondora Go & Grow gelten.

6,9% der Anlegergelder sind liquide verfügbar

Da das Investitionssaldo zum Ende des Jahres 2024 insgesamt 567 Mio. € betrug, entsprechen die liquiden Mittel von 38,9 Mio. € einen Anteil von 6,9%.

Das bedeutet.

6,9 % der Anlegergelder waren zum 31.12.2024 liquide verfügbar

Bondora muss hier entscheiden wie viel sie als Puffer haben wollen. Je mehr Puffer desto weniger Kapital ist auch investiert und kann Zinsen verdienen.

Sollten also mal mehr Anleger ihre Gelder bon Bondora Go & Grow abziehen, wenn zum Beispiel Aktien günstiger werden, kann Bondora schnell reagieren. Zum Beispiel indem sie einfach weniger neue Kredite vergeben um den Bargeldpuffer wieder aufzufüllen.

Mehr Bankkompetenz

In 2024 kam zwei neue Mitglieder in den Aufsichtsrat von Bondora: Richard Groeneveld und Raimondas Berniunas.

Richard Groeneveld mit globaler Führungserfahrung = Stärkung der Finanzstrategien

Raimondas Berniunas = Erfahrung im Risikomanagement = Soll die Widerstandsfähigkeit von Bondora in einem sich verändernden Marktumfeld sicherstellen

Damit ist nun eine weitere Position mit Bankkompetenz im Aufsichtsrat von Bondora vorhanden. Das sind nämlich die Anforderungen beim Antragsverfahren einer Banklizenz. Alle Mitglieder des Aufsichtsrates von Bondora müssen die von der Europäischen Zentralbank (EZB) festgelegten Kriterien erfüllen. Es sind unabhängige Mitglieder welche bereits die Eignungsprüfungen der EZB bestanden haben.

Geschäftsbericht wurde von KPMG auditiert

Der Geschäftsbericht von Bondora wurde von KPMG auditiert. Es wurden keine wesentlichen Unstimmigkeiten oder Fehler festgestellt. Der Abschlussprüfer bestätigt, dass die Zahlen und Darstellungen von Bondora ordnungsgemäß, vollständig und korrekt sind. Es gibt keine Einschränkungen oder Warnungen.

Hier gibt es den auditierten Bondora Geschäftsbericht zum Download:

https://p2p-anlage.de/img/2024_Bondora_Group_AS_Consolidated_Annual_Report_ENG.pdf (50 Seiten)

Fazit:

Bondora wächst weiter und kann trotzdem bereits zum 8. mal hintereinander profitabel bleiben. Anleger schätzen die extrem schnelle Verfügbarkeit bei Go & Grow. Das mittelfristige Ziel ist eine Banklizenz. Es wurden schon viele Schritte in diese Richtung eingeschlagen.

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Interessenskonflikt: Dieser Artikel ist ein Werbebeitrag. Da ich in diesem Artikel über Bondora schreibe werde ich für den Aufwand von Bondora vergütet. Dennoch investiere ich mein eigenes Kapital seit über 11 Jahren bei Bondora und bin damit selber „Skin-in-the-game“.

Dieser Artikel ist keine Anlageberatung oder eine Empfehlung. In meinen Artikelbeiträgen schreibe ich über meine Erfahrungen bei den Plattformen. Risikohinweis: Investitionen in P2P Kredite sind mit einem Totalausfallrisiko verbunden. Renditen in der Vergangenheit sind keine Garantie für die zukünftige Entwicklung.

 

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