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Rückblick: Meine P2P Gesamt-Rendite im Jahr 2019 (6,9%)

Das Jahr 2019 lief bei mir deutlich unterdurchschnittlich. Dennoch hat es für eine positive Rendite gereicht. Am Ende gab es eine Rendite von 6,9% nach allen Ausfällen und Plattformpleiten.

Zweistellige Renditen konnte ich in keinem einzigen Monat erzielen.

Die folgenden Renditen sind Netto-Renditen. Um die Renditen besser zu vergleichen sind alle monatlichen Renditen aufs Jahr gesehen, also annualisiert angezeigt:

Meine P2P-Rendite im Jahr 2019 nach Ausfällen
Meine P2P-Rendite im Jahr 2019 nach Ausfällen
Monatliche Renditen: (p.a.)

Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez
9,7% 9,6% 9,2% 7,9% 7,2% 7,4% 7,1% 7,6% 6,7% 4,8% 1,6% 3,6%
Rechner

Rendite im Jahr 2019 (p.a.)
+6,9%

Erstmals nach 5 Jahren nur einstellige Rendite
Nach 5 aufeinander folgenden sehr guten Jahren konnte ich im Jahr 2019 nur 6,9% Rendite erzielen. Grund dafür sind vor allem Abschreibungen aus Kreditverlusten.

1. Halbjahr im Vergleich zum 2. Halbjahr
Das erste Halbjahr lief besser mit 8,5% p.a.
Im zweiten Halbjahr lag die Rendite bei nur 5,2% p.a.
Deutlich zu erkennen das jeden Monat die Renditen sinken. Grund dafür sind immer weiter steigende Abschreibungen.

Monatliche Abschreibungen

MonatMonatliche
Abschreibungen
bei Monestro
Monestro
Monatliche
Abschreibungen
bei Finbee Tschechien
Finbee Tschechien
Monatliche
Abschreibungen
bei Finbee
Finbee
Januar 201912,80 €1499 €410,5 €
Februar 20193,00 €1487 €552,8 €
März 2019-88,8 €1671,15 €586,00 €
April 20190,50 €1631,52 €666,70 €
Mai 2019-53,50 €1567,35 €881,00 €
Juni 2019-77,00 €1494,5 €839,60 €
Juli 2019-18 €1478,04 €1001,50 €
August 20190 €1323,76 €1165,00 €
September 2019-71 €904,74 €1327,90 €
Oktober 2019-17 €751,71 €1481,20 €
November 2019144,53 €401,04 €1554,85 €
Dezember 2019144,53 €378,62 €1510,04 €

Monestro: MonestroAm Ende des Jahres 2019 sind bei Monestro 65,6% aller Kredite welche mehr als 60 Tage in Verzug sind abgeschrieben. Während des Jahres waren es fast immer 100%. Es gab sogar mehrmals Inkassozahlungen. Zu sehen an den grünen Zahlen. Am Ende des Jahres gab es aber nochmals höhere neue Ausfälle.

Finbee Tschechien: Finbee TschechienAm Anfang des Jahres 2019 sind 23,5% aller Kredite welche mehr als 60 Tage in Verzug sind abgeschrieben. Am Ende des Jahres sind es 95,9%. Zu sehen ist auch gut das die Zahlen seit März 2019 immer weiter zurückgehen. Damit sind die meisten Kreditausfälle bei Finbee Tschechien abgeschrieben.

Finbee: FinbeeAm Anfang des Jahres 2019 sind 90,1% aller Kredite welche mehr als 60 Tage in Verzug sind abgeschrieben. Am Ende des Jahres sind es 73,7%. Grund dafür sind viele neue Ausfälle im Jahr 2019.
Im Juni 2019 habe ich neue Investitionen bei Finbee eingestellt. Das führt auch dazu das die Zinsen stabil bleiben bzw. leicht sinken, die Ausfälle aber noch eine Zeit lang weiter steigen.

    An diesen 3 Plattformen ist zu sehen wie sich die monatlichen Abschreibungen entwickeln. Es gibt natürlich noch weitere Abschreibungen bei Bondora, NeoFinance und anderen P2P Plattformen, welche ich hier nicht alle aufliste.

In jedem Monat gab es dennoch insgesamt höhere Zinsen als alle Abschreibungen zusammen. Ganz knapp war es im November 2019. Dort gingen mehr als 90% aller Zinsen für monatliche Abschreibungen drauf. Am Ende des Jahres 2019 gibt es aber Licht am Ende des Tunnels. Denn bei Finbee Tschechien ist das meiste abgeschrieben. Auch bei Finbee Litauen sollten die Abschreibungen nicht mehr ganz so stark steigen und während des Jahres 2020 wieder sinken.

Deutliche Aufstockung bei Bondora
Während des Jahres und vor allem am Ende des Jahres 2019 habe ich deutlich bei Bondora aufgestockt. Ich investiere vor allem in estnische Darlehen mit etwas höherem Risiko. Allerdings keine mit dem schwächsten Rating. Ziel ist es die Zinseinnahmen im folgenden Jahr 2020 zu verdoppeln. Durch die Verdoppelung der Investition dürften die Abschreibungen ab dem 2. Halbjahr 2020 zunehmen.

Der durchschnittliche Zinssatz sinkt um knapp 3%
Im Schnitt erhalte ich 23,7% Zinsen. Damit wird es kaum möglich noch Netto-Renditen um die 20% zu erzielen. Realistischer werden eher 15% Rendite.

Renditeschwankungen im Jahresverlauf bleiben bei unter 10%
recordDie monatlichen Renditeschwankungen lagen 2019 bei 8,1%. Also der Unterschied vom Besten Monat (9,7%) zum Schlechtesten Monat (1,6%).

23 aktive Plattfomen
recordInzwischen bin ich bei 23 P2P Plattformen investiert. Bei einigen habe ich alles auslaufen lassen oder alle Darlehen verkauft und bin komplett ausgestiegen. Dies ist aber nicht überall so einfach. Sobald es Ausfälle im Portfolio gibt, komme ich in der Regel nicht so schnell aus der Plattform heraus. Nur wenn es einen Zweitmarkt gibt und die Preise stimmen kann ich alles komplett verkaufen und aussteigen.

Anteil der Kredite mit Rückkaufgarantie gestiegen
Zum Ende des Jahres sind 15% des Portfolios in Kredite mit Rückkaufgarantie. Hierzu zähle ich nur die Darlehen mit wirklich 100% Rückkaufgarantie mit.
Den größten Anteil mit 85% sind immer noch Kredite ohne Rückkaufgarantie. Hier bin ich bereit mehrere Jahre zu warten bis erste Erfolge sichtbar werden.

Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World:
Im Jahr 2019 erzielte der MSCI World Index (inklusive Ausschüttungen) eine Rendite von sagenhaften 29,8%.
Im Vergleich dazu habe ich 2019 eine Rendite von 6,9% bei der P2P-Anlage erzielen können.

rendite-vergleich-2019-p2p-rendite zu- msci-world

Quelle: Meine P2P-Anlage Rendite im Vergleich zum MSCI World Index (inklusive Reinvestiton der Ausschüttungen) Quelle: Justetf.com

Der Stand am Ende des Jahres 2019 sieht so aus:

    Meine P2P Rendite: Von 100 Punkten auf jetzt 346 Punkte
    MSCI World: Von 100 Punkten auf jetzt 262 Punkte

 

Mein Portfolio Ende 2019:


Der durchschnittliche Zinssatz ist von 26,6% am Anfang des Jahres auf 23,7% bis zum Ende des Jahres deutlich gesunken. So niedrig war der durchschnittliche Zins schon seit 5 Jahren nicht mehr.

Anzahl der aktiven P2P-Plattformen:
23  

Durchschnittlicher Zinssatz:
23,7%  

Die Plattformdiversifikation bleibt in einem sehr guten Bereich. Ende 2019 bin ich schon auf 23 verschiedenen P2P Plattformen investiert (Aktive Plattformen ab 1€ ausstehende Investition). Einige Plattfromen sind weiterhin übergewichtet im Portfolio.

 
 
 
 
 

Weiterhin bin ich in deutlich über 1000 verschiedene Darlehen investiert. Die Kreditdiversifikation ist weiterhin im perfekten Bereich. Damit ist eine optimale Kredit-Diversifikation erreicht.
 
 
 
 
 
Sofort Liquidierbar sind bei mir 79% des Kapitals. Natürlich müsste ich auch teilweise Abschläge in Kauf nehmen, falls ich diese 79% der P2P-Investitionen verkaufen würde.

Weitere Daten:

Kredite ohne Sicherheiten
97%  

Kredite mit Sicherheiten: (z.B. Immobilie, PKW)
3%  

   

Privatkredite:
96%  

Geschäftskredite:
4%  

   

Ohne Rückkaufgarantie:
85%  

Mit Rückkaufgarantie:
15%  

Mein Portfolio am 31.12.2019:

Kredite mit mehr als 60 Tagen Zahlungsverzug:

22,8%

Anteil der bereits als Verlust abgeschriebenen Kredite

87,4%

Bei einem Portfolio von 10.000€ würde es dann so aussehen:

10.000€ investiert.
2.280€ mehr als 60 Tage in Verzug.
1992,72€ bereits als Verlust abgeschrieben und in der Renditeberechnung berücksichtigt.

Der Anteil der Kredite mit mehr als 60 Tage in Verzug ist stark angestiegen von 13,6% am Anfang des Jahres auf nun 22,8% vom Gesamtportfolio. Duch hohe Abschreibungen während des Jahres sind aber bereits 87% der Ausfälle komplett abgeschrieben.

In 2019 gingen 71% der erhaltenen Zinsen für Zweitmarktverluste und monatliche Abschreibungen von der Rendite weg. Das ist ein neuer Höchstwert.

Prognose 2020: Rendite dürfte wieder steigen da Abschreibungen sinken
2019 war das Jahr der Abschreibungen. Gleich bei mehreren Plattformen musste ich hohe Anteile von Kreditausfällen hinnehmen. Am Ende des Jahres ist aber schon ein hoher Anteil abgeschrieben und die Abschreibungen werden 2020 sinken.
Außerdem erwarte ich das bei den Ausfällen bei Finbee Litauen noch einiges eingetrieben werden kann. Doch hier brauch es Geduld. Nicht sofort nach dem Ausfall kommen die Zahlungen aus dem Inkasso, sondern da kann es schon 1-2 Jahre dauern bis erste Zahlungen eintreffen.
Bei Bondora dürften durch die Neuinvestitionen die Abschreibungen im Laufe des Jahres 2020 wieder steigen.

Als nächstes erscheint im März der Jahresrückblick auf das Pandemiejahr 2020 mit den Details und den einzelnen Monatsrenditen.

    Rückblick auf das Jahr 2011
    Rückblick auf das Jahr 2012
    Rückblick auf das Jahr 2013
    Rückblick auf das Jahr 2014
    Rückblick auf das Jahr 2015
    Rückblick auf das Jahr 2016
    Rückblick auf das Jahr 2017
    Rückblick auf das Jahr 2018
    Rückblick auf das Jahr 2019
    März 2021: Rückblick auf das Jahr 2020

Alle monatlichen Renditen sind übersichtlich auf der Portfolio Seite zu finden –> Portfolio

 

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